Rennovation Arreggerhaus – fast 200 Jahre Geschichte
Das Haus an der Hauptstrasse 7 wurde 1832, drei Jahre nachdem Schüpfheimer Dorfbrand, errichtet. Erbauer waren die Gebrüder Arregger, die damals das gleichnamige Käsehandelsgeschäft gründeten. Das neue Gebäude mit drei Vollgeschossen, Dachgeschoss und Keller diente ihnen als Wohn- und Geschäftshaus. Über der strassenseitigen Haustür sind noch heute die Initialen der Handelsfirma (G A) und die Jahreszahl 1832 sichtbar.
Gut erhalten
Gemäss einem bauhistorischen Gutachten, das 2017 erstellt wurde, ist der klassizistische Bau umfassend bauzeitlich erhalten. Das gilt auch für die Innenausstattung mit Täfern, Felderdecken, Parkettböden, Türen und so weiter. Freilich wurden Teile des Hauses im Verlauf der Zeit auch baulich erneuert oder umgestaltet, so etwa die beiden Treppenaufgänge, die Küche und die Fenster. In den letzten 13 Jahren stand das «Chäshuus», das unter Denkmalschutz steht, leer. Vor Kurzem verkaufte es die Erbengemeinschaft Arregger an die Zanella Services GmbH. Sandro Zanella schwärmt: «Ich habe mich in dieses Haus verliebt. Es ist sehr gut erhalten und mein Ziel ist es, die Bausubstanz so gut wie möglich zu bewahren und aufzuwerten.»
Von Denkmalpflege begleitet
Seit einiger Zeit laufen diese Arbeiten, dies in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und mit dem Bieler Architekten Marcel Hegg. Unter anderem wurden Oberflächen restauriert, der Anbau auf der Hinterseite abgerissen und das Dach abgedichtet. Die sehr schönen Böden werden abgeschliffen, wo nötig ausgebessert und geölt. Das Dachgeschoss, bisher bloss ein Rohbau, wird ausgebaut; die Treppenhäuser müssen brandschutzkonform saniert werden. Erneuert werden auch die elektrischen und sanitären Anlagen sowie die Heizung. In Rücksprache mit der Denkmalpflege wird die Fassade in ursprungs-ähnlichen Farben restauriert. So wird das stattliche Gebäude seine Strahlkraft zurückerhalten und den Dorfkern aufwerten.
Text: Entlebucher Anzeiger, Josef Küng